![](https://i0.wp.com/cevales.com/wp-content/uploads/2017/08/K%C3%BCstenweg.jpg?resize=480%2C320&ssl=1)
Von Bilbao bis Santiago de Compostela sind es 663 Kilometer. Bis ans Ende der Welt, bis zum „Kap Finisterra“, sind es noch einmal 90 km. Insgesamt also 750 Kilometer. Diesen Sommer habe ich mich zu Fuß auf den Jakobsweg gemacht. Im Schnitt läuft man als Pilger mit Gepäck 25 Kilometer am Tag. Nach 33 Etappen war ich angekommen.
![](https://i0.wp.com/cevales.com/wp-content/uploads/2017/08/Morgens-einfach-loslaufen.jpg?resize=480%2C320&ssl=1)
Die Wandertage auf dem Camino de Santiago sind sehr erfüllt, und man nimmt von so einer Reise viele besondere Eindrücke mit nach Hause. Aber wie kann man das alles erzählen? Was bleibt, nachdem man so eine lange Pilgerreise unternommen hat? In anderen Reiseberichten finde ich vor allem die fremden Menschen interessant: Was sie erzählen, was sie machen, was sie sich wünschen… Auch kleine Anekdoten, Begegnungen mit Tieren und besondere Naturbeobachtungen sind spannend zu lesen.
Nicht so aufregend sind dagegen endlose Fotoreihen und langatmige persönliche Überlegungen. Beim Erzählen von einer Reise ist es gar nicht so verkehrt, sich selbst ein bisschen zurückzunehmen, um möglichst nah am Geschehen zu bleiben. So kann man die vielen Geschichten und Bilder besser vermitteln, die sich eingeprägt haben.
![](https://i0.wp.com/cevales.com/wp-content/uploads/2017/08/Sonnenuntergang-am-Meer.jpg?resize=480%2C320&ssl=1)
Von dieser Reise habe ich über 1000 Fotos mitgebracht: Wunderschöne Sonnenuntergänge am Meer, Steilküsten, verträumte Wege durch alte Wälder… Aber auch graue Straßen durch verregnete Industriegebiete, faulige Flüsse und verfallene Häuser. So viele Fotos sprengen jeden Rahmen, und irgendwie muss man doch filtern.
Besonders fand ich vor allem die vielen Tiere. Katzen, die einen argwöhnisch beäugen, Hunde, deren Revier man durchkreuzt, Vogelstimmen und sogar eine verwilderte Meerschweinchen-Kolonie. Jeden Tag gab es solche Begegnungen. Aber auch tote Tiere säumen den Weg: überfahrene Katzen, Igel, platte Ratten und unzählige zermatschte Schnecken.
![](https://i0.wp.com/cevales.com/wp-content/uploads/2017/08/Eisenbahnbr%C3%BCcke.jpg?resize=480%2C320&ssl=1)
Besonders ist aber auch, wie anders beim Wandern die Zeit vergeht. Die Tage kann man sich einteilen, wie man möchte. Manchmal läuft man 40 Kilometer, manchmal bleibt man an einem schönen Strand oder verbringt stundenlang in einer gemütlichen Bar, um sich aufzuwärmen.
![](https://i0.wp.com/cevales.com/wp-content/uploads/2017/08/Churros-mit-heisser-Schokolade.jpg?resize=480%2C360&ssl=1)
Wie ich auch in meinem Blog-Beitrag über das „Unterwegssein“ schreibe, fand ich vieles auf dem Jakobsweg besonders poetisch: die Straßen, die gelben Pfeile, die kreative Wegführung über Eisenbahnbrücken, Baumstämme, durch Hinterhöfe, Kuhweiden, Klippen und Sandstrände – hinter jeder Kurve ergab sich ein neues Bild.
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Meine Tagesetappen waren:
- 18. Juli⇨ Bilbao
- 19. Juli⇨ Castro Urdiales
- 20. Juli⇨ Liendo
- 21. Juli⇨ Noja
- 22. Juli⇨ Güemes
- 23. Juli⇨ Boo de Pielagos
- 24. Juli⇨ Santillana del Mar
- 25. Juli⇨ San Vicente de la Barquera
- 26. Juli⇨ Pendueles
- 27. Juli⇨ Villahormes
- 28. Juli⇨ La Isla
- 29. Juli⇨ Villaviciosa
- 30. Juli⇨ Gijon
- 31. Juli⇨ San Martín de Laspra
- 1. August⇨ El Pito
- 2. August⇨ Soto de Luiña
- 3. August⇨ Cadavedo
- 4. August⇨ Piñera
- 5. August⇨ Tapia de Casariego
- 6. August⇨ Gondan
- 7. August⇨ Mondoñedo
- 8. August⇨ Vilalba
- 9. August⇨ Baamonde
- 10. August⇨ Miraz
- 11. August⇨ Sobrado dos Monxes
- 12. August⇨ Arzua
- 13. August⇨ Arca-Pedrouzo
- 14. August⇨ Santiago
- 15. August⇨ In Santiago
- 16. August⇨ Piaxe (A Pena)
- 17. August⇨ Olveiroa
- 18. August⇨ Cee
- 19. August⇨ Fisterra