Language of Colours – Notizen aus dem Sudan

Language of Colours was an exchange programme to engage in a broader dialogue with Muslim countries in response to the terrorist attacks on 11 September 2001.
I visited Khartoum with a group of other students and made throughout the convention many loose notes.
This text is formal in strict chronological order but stylistically very confused: With that I wanted to reflect the flood of impressions accompanying such an adventurous journey.

„Language of Colours – Kunst gegen Sprachlosigkeit“

Notizen im Rahmen unserer Exkursion in den Sudan.
9. – 22.11.2003, University of Khartoum, Sudan.

Jetzt im Zug. Gau-Algesheim.
Aus dem Walkman schrabbeln „Poems for Layla“. Aus dem Fenster der Rhein. Vorhin germanisch anmutendes Denkmal oben auf dem Ufer. Bald Afrika. Der Aschenbecher in der 1. Klasse brennt und raucht sehr hartnäckig und da schwelen diverse Papiertaschentücher. Alles riecht nach Rauch, Lagerfeuer, Abenteuer.

Nun FRA.
Ich hab einen Missionar getroffen, der fliegt für 15 Tage nach Mali- über Addis. Eigentlich ganz nett, meinte „Wir glauben an Gott und so…“
Ich flieg jetzt nach München. Das Flugzeug ist hübsch, dunkelgrau mit Gold und Rot. Ob der Pilot müde ist? Der reibt sich ständig die Augen…
Schon witzig, wie schnell man woanders ist. Jetzt wird viel geraucht. L&M und Binding Lager. „Check in to Another World.“ Das wird eine Reise! Sicher anders als ich es mir so vorstelle, aber irgendwie nicht aufgeregt. Ich freu mich! Ich glaube diese Reise hilft mir die letzten Schritte zu verstärken und gibt vielleicht neue Impulse. Ach, ich liebe Reisen, Flughäfen, man nimmt doch immer etwas Wichtiges mit und dass es gut wird wünsche ich sehr.

So, jetzt muss ich einsteigen- nach Amman. Bye Bye FRA.

Amman. Mein netter Sitznachbar aus Madrid fliegt auch nach Khartum, als Business Journalist. Hat sein Gepäck verloren in Frankfurt. Essen, Hunger.
Eine Stange L&M für acht Dollar bekommen. Es piepst die ganze Zeit wenn ich durch den Security Check gehe. Amman gefällt mir. Ein halber Liter Nestle Wasser für Eineurofünfzig und ich hab fünfzig Dinger, einen halben Dinar. Im Orient sind die Menschen so locker- elegant. Nun aber schnell nach Khartum. Gate 3. Guten Flug!

Khartum. Gelandet- und der Mond! „You have a strange Moon in Africa! Red!“
Hier Mondfinsternis und als sich der Mond normalisiert, es ist jetzt 6:20 Uhr Ortszeit, geht langsam die Sonne auf. Wunderschön, Palmen und Kikeriki-Hahnenschrei. Meeting um 16 Uhr, bis dahin frei. Actually aufgeregt, gar nicht mehr müde wie im Flugzeug. Chicken mit Pasta, der Flughafen ziemlich groß mit Waschmittel in der Vitrine. Draußen wird es hell- Blau. Ich bin gespannt wie es wird in Afrika!

Blick von unserem Balkon
Blick von unserem Balkon

Wir sind in einem Apartmenthaus– ziemlich oben. Diverse Balkons, eigene Security und Stuckdecke mit Gold und Kronleuchtern. Sehr große Räume, Ventilatoren, schick. Fliesenboden, Sessel und Pepsi Cola, Pfirsichsaft, Wasser und Bonbons. Irgendwie geht das Reisen mit dem Flugzeug sehr schnell. Am Airport groß „Hallo!“ und die Fahrt in Privatwagen, sehr verstaubt, hier her. Eine Brücke über den weißen Nil, nächtliche Menschen die mit riesigen Kanistern Wasser aus einem tiefen Loch in der Strasse schöpfen. So- mal sehen.

Die Schlafstelle
Die Schlafstelle

Es ist jetzt 9.11.2003, 6:35 Uhr.
Kurz geschlafen. Vermutlich konnte hier niemand richtig prima schlafen.
Jetzt ist es 12:10 Uhr. Ich habe Wasser gekocht, etwa zehn Minuten und die Küche riecht nach Gas. Es hat sich nichts geändert. Das brauch ich eigentlich nicht einmal aufschreiben. Sitzen auf dem Balkon von unserem großen Steinhaus. Die Betten, die in der Gegend herum standen, sind weg. Vor meiner Nase laufen ständig Leute herum. Vorne Rechts ist eine Baustelle, wo im ersten Obergeschoss der Estrich gegossen wird. Da rennen oben sieben Leute im Kreis, unten eine Dreierkette, die Eimer füllt und hoch liftet. Es geht echt flott zur Sache.
Hier unten ist ein Steinhaufen, da holt einer ab und zu einen Sack Stein. Es fahren Eselskarren vorbei, zwei Autos und ein Tuktuk. Rikscha? Ich finde das so, also krass. Da kann ich nicht sagen „Wahnsinn“ oder „komisch“ oder „total unfair“, weil ich hänge hier auf dem schattigen Balkon, schlürfe meinen Nescafe und höre Poems for Layla.
Ah! Wieder ein Tuktuk und ein Typ mit Plastiktüte und Nachthemd. Ich habe meine Lieblingszigaretten für acht Dollar bekommen, in Amman. Mir geht es so gut! Die da arbeiten. Es wird hier übrigens mittags schon warm und echt ein ziemlicher Wind, so staubig. Da kann ich nur staunen. Erst mal einfach baff! Heute werd ich mal überlegen was ich hier arbeite. Ich glaub nicht, dass da ein Mechanismus in der Welt kaputt ist. Da sind wir Menschen einfach alle zu ähnlich. Jeder hat mal Hunger, will geliebt werden, wünscht sich was. Und jeder kann Qualitäten erkennen, einschätzen, hat seine Prioritäten und sieht was besser ist. Also dieses Prinzip gilt überall. Aber ganz enorm unfair verteilt sind die Chancen, die Möglichkeiten. Eventuell stimmt das nicht, aber die ersten Stunden in Khartum bin ich irgendwie sprachlos. Mal sehen ob ich in zwei Wochen hier etwas klarer denke- Was geht?

Es ist jetzt 9.11.2003, 12:35 Uhr.
Im Flugzeug lief vor dem Start ein Gebet über Video. Und hin und wieder wurde die Richtung zur Kaaba angezeigt. Hey, ich bin in Afrika!
Was wohl die zwei Touristen aus Deutschland gerade machen? Ein älteres Ehepaar, das ich in Amman getroffen habe wollte im nördlichen Sudan Pyramiden angucken. Und der Journalist aus Madrid muss wohl immer noch in Karohemd und Wollpulli herumrennen- so ohne Gepäck… Nicht vergessen dürfen wir die Ziegen, welche heute Morgen munter durch das Familienschlaflager vor dem Balkon sprangen. Also Ziegen sind schon wichtig.
Wir bekommen hier gerade voll viel warmes Essen geliefert. Stehen in der Küche. „Hey, how are you?“ Ich meine “My name is Georg.” Voll Kaffe verschüttet- wisch.
Ich würde mich ja gerne rasieren, hab aber noch keinen Spiegel gesehen. Also nirgends Spiegel. Ulf zeichnet schon. Ich schreibe. Aber ob es das jetzt bringt?

Es ist jetzt 13:05 Uhr Ortszeit. Uhr aufziehen. Tick Tack. Da! Ein Tuktuk. Das dritte, seit ich hier auf dem Balkon „chille“, wie mein kleiner Bruder sagen würde.
Von links kommt ein hübsches Mädchen mit schwarzem Kopftuch. Direkt vor meinem Balkon. Von rechts ein Typ in blauem, superperfekt gebügeltem Hemd. Kopf gerade, Brust raus. Die gehen hier ja sehr aufrecht, die schreiten fast, wenn ich so sagen darf. Die gehen aneinander vorbei, aber er guckt schon sehr auffällig hin. Sie ja überhaupt nicht, legt nur den Kopf etwas zur Seite. Und beginnt in der Nase zu bohren. Nun rumpelt ein Pickup vorbei. Ich bin echt müde. Hier nur Blabla. Aber das ist besser als Kino, was da vor meinem Balkon passiert. Schon wie sich die da begrüßen, jetzt gerade: Die Hände batsch, und auf die Brust klopfen.

Es ist jetzt 9.11.2003, 13:25 Uhr.
Photos- es ist irgendwie Alles so mitteilungswert hier, da kann ich quasi jede vergammelte Tüte vor dem Balkon knipsen und die erzählt eine Geschichte von Afrika- na ja, ihre kleine Geschichte. Es gibt aber kaum intakte Plastiktüten. Der Müll ist so zerfetzt und so sehr Müll, damit kann auch ein erfindungsreicher Mensch nichts mehr anfangen. Dafür, dass jetzt die absolute Mittagshitze ist, geht es mit der Hitze. Die Sonne wandert von links nach rechts und leuchtet jetzt schon direkt auf den Balkon und mein Notizbüchlein. Der Himmel ist weiß, oben ganz verblasstes Taubengrau. Die haben wohl sehr viel Atmosphäre zwischen Himmel und Balkon, oder es ist sehr staubig.

Es ist jetzt 14:45 Uhr.
In der Küche hab ich eine alte Sportzeitung gefunden und ein arabisches Kreuzworträtsel ausgegraben. Das ist der Hit! Zum Frühstück Pommes Frites, frittiertes Chicken und Ketchup. Brot und Orange. Gleich ist Meeting, wir werden abgeholt und fahren zur Uni. Mal sehen. Ein Junge mit hellbrauner Strickmütze wühlt zwischen dem Zeug unter meinem Balkon und scheint etwas zu finden. Er hat einen Karton dabei. Darin erkenne ich einen Fahrradreifen und er legt jetzt noch ein Stück Kabel oder Schnur, etwa dreißig Zentimeter lang, dazu. Nun ist er wieder weg, mit seinem Karton.

Am Zusammenfluss des Weißen Nils mit dem Blauen Nil
Am Zusammenfluss des Weißen Nils mit dem Blauen Nil

Am Nil. Einen Spaziergang um unseren Block gemacht. Rundfahrt im Bus. Frauengefängnis, Regierungsmeile, und die Hochzeit von weißem und blauem Nil angeguckt. Da ist es richtig grün und in der Ferne sieht man eine Brücke. Abwarten. Hier im Bus kann ich nicht schreiben. Alle steigen aus und es ist Vollmond. Wir laufen langsam über die ganze Brücke. Der Nil ist schon breit. „Gott, wie romantisch!“ Also nix da Uni! Nur daran vorbei gedüst in diesem Mitsubishi Bus mit den charmanten Pepsi-Sitzbezügen. Wir hatten eben die Stadtrundfahrt beendet.

Es ist jetzt 20:10 Uhr.
Immer wieder fühl ich mich als Voyeur. Auch da hinter der modernen Moschee am Nil. Kurzer Gang über einen Fischmarkt. Das sind diverse Haufen aus Stein und Stoffen, rund, etwa siebzig Zentimeter hoch und braun. Inhalt ist Fisch. Der riecht sehr wie Fisch, also pervers, aber sicher Fisch. Oder war Fisch. Dann am Nil, Cent Stück versenkt und die Leute da gucken uns an wie Aliens- grün. Der Nil ist… Ich hab da meine Hände gewaschen im Nil, gesehen wie welche badeten. Die hatten einen riesigen Spaß! Allerdings scheint der blaue Nil genau so braun wie der weiße Nil. Auch am Nil besichtigen wir die alte Festungsmauer, dick und lehmig. Dann geredet über Polio, Ebola, Hepatitis und so. Tee, Orangen- und Hibiskussaft am Nil, nach 18:30 Uhr, wegen Ramadan. Kaum geht die Sonne unter bricht man den Ramadan, das Fasten. Dann ist Breakfast.
Die essen nicht, nicht trinken, rauchen auch nicht solange die Sonne da ist. Und das ganze etwa 30 Tage. Anschließend gibt es aber fünf Tage Party! Schöne Momente gab es heute viele, ein langer Tag war das, und besonders ist gerade, dass ständig etwas Unerwartetes passiert. Die Vorstellungen gehen gar nicht erst, weil Neu und immer wieder nur staunen. Quastenflossler auf dem Fischmarkt, grüne Flächen, wohl Reisanbau, an der Nilhochzeit oder ein nächtlicher Marsch über den Nil mit Vollmond. Die Musik hier! Aiaiai.
Es ist jetzt 20:30 Uhr.

Ich, vor unserer Fakultät, Universität Khartum.
Ich, vor unserer Fakultät, Universität Khartum.

Es ist jetzt 10.11.2003, 9:55 Uhr.
Sudan University of Fine and Applied Art. Mit einem Bus wurden wir aus unserem Apartment abgeholt und sind nun hier. Eine Willkommensrede und Dankeschön. Generell: „Die Welt der Warbe und die Sprache der Warbe.“ Warbe ist der Hit und deshalb LOC- Language of Colours. Super schicker Hörsaal mit Getränkehalter im Sitz und riesen Flatscreen. Anschließend ein kleiner Gang über den Campus und gerade sitzen wir im Studio an einem Tischkreis mit lauter Leuten, einige meine ich auch letztes Jahr bei uns getroffen zu haben.

Bay the neamn of Allh
My nam: Mohammed Salah

Meeting: 10:15 Uhr, Khartum, University, LOC.

LOC - Language of Colours, University Khartoum
LOC – Language of Colours, University Khartoum

Die Aktion sudanesische Farbe. Eine Exkursion in den Norden ist geplant. Ein kleines Dörfchen, angeblich mit Kamelen. Eindrücke sammeln und die Anwesenheit, dass wir hier zusammen sind ist die wichtige Sache. Letztendlich ist der Plan eine Ausstellung zu haben. Herzliche Worte und geschmolzene Bonbonlimonade. Tangerine, Orange. Oh Dio! Ich glaub ich faste mal.

Übrigens: das Mauer Angebot steht. Am 11.11 um 11 Uhr Besichtigung.

GLENGAZ STREET; SH. MBAT AREA (Pepsi Company)

Al-Chartum Bahri ist grob durch die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Eisenbahnlinie unterteilt.
Al-Chartum Bahri ist grob durch die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Eisenbahnlinie unterteilt.

Ich höre auf dem Campus herum. Hier ist Ramadan. Kein, also nix gibt’s. Für uns machen die Essen und Trinken und es stört wohl auch nicht, dass wir rauchen. Allerdings fühlen wir uns beim Essen unwohl und essen in der Sonne, etwas separat. Seit wir hier sind gibt es Pommes mit Chicken, oder Lungenfisch. Ab morgen, wird gemunkelt, wohl dann endlich normal, sudanesisch. Kann keine Pommes mehr sehen. Die Cafeteria gibt es, aber während des Ramadan geschlossen. Nun hoffe ich auf ein Hotel in der Stadt, wo es Cafe gibt. Coffeehouses gibt es, aber wohl auch geschlossen. Die Touristen, die es in Khartum gibt kann man wohl an seinen Händen abzählen und die Businessmen haben mit Coffeehouses wohl nicht viel am Hut. Aber ich will meinen Cafe. Ich ich ich, ana, also jedenfalls anpassen tue ich mich gerade überhaupt nicht. Im Gegenteil. Sehr zur allgemeinen Belustigung sitze ich auf der Wiese mitten im Campus und höre in volle Lautstärke „Poems for Layla“. Schrabbel. Mit dem Programm, das wir bekommen fühlt sich jeder „very busy!“ Und wir reden: „Dann sollen die um elf zur deutschen Botschaft, um sechs zum französischen Kulturinstitut, dann der Empfang…“ Also, es gibt was zu tun. Nur meine ich doch, hab ich den Anspruch einen eigenen Ansatz mit Afrika zu finden.

Jetzt ist der 10. November, 14:55 Uhr und so.
Ob der grüne Nil oder die Mauer, (Mauern- Tapies, Berlin) oder einfach mein Balkon, wo das Leben ganz unverfälscht, ungeschminkt und „voll Afrika“ vorbeizieht. Dann würde ich gerne auf die Insel Tuti, zum Freitagsgebet und freu mich auf den Ausflug in die Pampa zu irgendwelchen Pyramiden. Das ist aber erst kurz vor der Rückfahrt. Bis dahin Khartum. Nun… adesso genug vom Campus.

Die Innenstadt Khartums
Die Innenstadt Khartums

Ich will in die Stadt. 
Also echt, der einzige Weiße hier. Niemand raucht, keiner trinkt, es sind sehr viele Menschen. Hier bin ich gerade umgeben von einem Halbkreis. Alles Männer, die gucken. Bin ich Kino? Isabel muss zeichnen. Uff! Das war eine Situation. Wir haben erklärt was wir hier machen. Einer guckt mein Schildchen von LOC an. Ich hab keine Ahnung ob es vorhin ab und zu brenzlig war. „Look! CIA!“ Jetzt sitzen im Bus. Hier sicherer. Es gibt keine Touristen und nur durch die Hautfarbe fallen wir so auf. Zu kaufen gibt es hier alles. Aber nur für den ihr Geld. Die mögen keine Dollars und so. Tatsächlich kann ich hier nichts kaufen. Eine Passage mit Gold. Ringe für die Arme, riesige Amulette und Proll-Zeug. Datteln, ich habe selten so viele Handylädchen gesehen. Auch die neusten Modelle. Mobil Telefonieren, da stehen die voll drauf! Auch der Typ von der Universität, Bakri, redet fast mehr mit seinem Mobil als sonst.  Alle Banken sind geschlossen. Ich hätte gern… Ein schönes Andenken, ein Tuch, Rasierzeug- obwohl- da kann ich auch zum Friseur. Einmal hab ich ein sehr komisches Gefühl im Rücken. Wenn ich hier erschossen, überfahren, vom Krummsäbel zerhackt oder schlicht erwürgt werde… was für ein Abgang. Für Frauen ist das sicher noch komischer hier. Die feinen Mädchen unter ihrem Kopftuch gucken nie in die Augen. Aber sonst giggeln und kichern die genau wie überall. Nun, das Zentrum besuche ich sicher noch einmal mit Geld dabei. Postkarten würde ich auch gerne haben, aber es gibt keine. Nicht nur Ramadan, auch nichts für Fremde. Keine Informationen, keine Stadtpläne. Eher Handys, Zahnputzstäbchen  aus faserigem Holz… wir fahren zurück. Es ruckelt.

Das Abendessen heute, super lecker, Pommes und Fleisch. Aber es gibt auch Reis! Ein Dessert mit ungeschälten Mangos. Riecht sehr exotisch. Tja, dann Meeting.

Das Mauerprojekt in einen Workshop umwandeln, eventuell können wir so auch die ausgeschlossenen von letztem Jahr integrieren. Als Basis für die nächste Zeit planen wir die Uni.

Vor dem Schlafengehen lang auf dem Balkon.

Bei Nacht auf unserem Balkon
Bei Nacht auf unserem Balkon

Es ist jetzt der 11.11.2003, 8:30 Uhr. Nach drei Nescafe bin ich immer noch müde. Das Zentrum von Khartum gestern war sehr beeindruckend. Abends sprachen wir darüber, auch wie es ist in ein Kriegsgebiet zu reisen. Die touristische Infrastruktur ist schon sehr bequem. Ob ich das hier noch vermissen werde? Ich habe einen kleinen Sonnenbrand und oft etwas die Befürchtung wichtige Eindrücke hier nicht, oder nur stark gefiltert wahrzunehmen. Verpasse ich was? Und das viele was nicht aufgeschrieben wird. Es ist komplett anders und es geht nicht Alles festzuhalten. Ich mache kaum Photos. Die vielen Männer an der großen Moschee, die Goldgeschäfte oder alle, die auf der Strasse herumsitzen und gucken. Der Busbahnhof und kleine Geschäfte… Mal sehen was heute wird. Wieder den Vormittag zur Uni, mittags in die Stadt und nachmittags kurz hier in der Pepsi Area. Abends im französischen Kulturzentrum. Ich brauche noch überzeugende Entwürfe für die Mauer. „Hirsch heiß ich!“ zehn mal ganz schnell sagen, Kaffee ebenso.

Auf dem Weg in die Uni müssen wir immer die Brücke über den Nil überqueren.
Auf dem Weg in die Uni müssen wir immer die Brücke über den Nil überqueren.

Es ist jetzt der 11.11.2003, 12:25 Uhr.
Im Atelier. Vor der Tür lungert unsere Security herum und lässt nur rein, wer darf. Auf dem Weg zur Toilette hab ich zwei Papiere gefunden. Eins davon, das kleinere, hab ich als Markierung für Vorne genommen. Hier im Studio ist ziemlich viel los. Ein paar filmen, einer rennt mit seiner Digitalkamera herum und der Capo (his Master himself!) painted einen schwungvollen Stier, alà  Picasso Stierkampf, mit der Breitseite eines Löschpapiers. Heute mache ich grüne Figuren, umgeben von Rot. Draußen sind die Ragazzi, welche mir gestern ihre Arbeiten zeigten. Ich rauche, lerne etwas arabisch und kann mir keinen der Namen merken. Die sind in der Übersetzung sehr blumig: Sonne, die auf barfusse Füße scheint, oder so. Eine Studentin heißt weiße Blume.

Grundgütiger! Wollen die mich diffamieren? Dißn! „Where is your drawing?“ Nur weil ich hier schreibe, wenn alle anderen da herumportraitieren. Ich meine, das ist schon ganz toll und so bunt! Also echt, so würde bei uns vielleicht niemand malen, aber all zu umwerfend zeichnen die hier auch nicht. Oh, jetzt bin ich eventuell etwas arrogant. Aber zum portraitieren mach ich doch lieber Photos, oder dann meinetwegen mit Farbe… Naja- da hab ich keine Ahnung von Zeichen und meckere hier herum. Ohne die Mauer gesehen zu haben kann ich hier auch keine Entwürfe machen. Aber meine grobe Idee ist schon so ein rötliches Dunkelbraun mit grünen Figuren. Man müsste mal ein Meeting einberufen und ein Brainstorming, Bild-Evaluationen veranstalten. Unser Chauffeur hat sich heute verfahren und wir rumpelten in dem japanischen Minibus zur Laserfakultät. Nun Essen. Aladin hat mir einen Plan von der Universität, dem großen Markt und dem Nilzusammenfluss gemalt. Quasi die Umgebung hier.

Es ist jetzt der 11.11.2003, 13:00 Uhr. Khartum.

Kef Tamam? Heißt wie geht’s?

Fischnu? Heißt was geht?

Salam! Heißt Hallo!

Ma salam. Heißt auf Wiedersehen!

Mafia Muschkila! Heißt Kein Problem!

Abendliche Strasse in al-Chartum Bahri
Abendliche Strasse in al-Chartum Bahri

Jetzt sitze ich auf dem Balkon. Es ist 16:15 Uhr. Heute haben wir Dinare erhalten. Ich bin 3000 Dinare reich. Das sind etwa 10 Euro. In 500 Dinar Scheinen. Das heißt ein Wisch ist etwa 1,34 Euro. Außerdem fliegen in meinem Geldbeutel noch drei Dollar, fünf Euro und ein halber Dinar aus Jordanien herum. Voll chaotisch. Nun müsste man nur noch die Zahlen kennen. Etwa so, Uahet, Itnen, Talata, Arba, Chamsa, Sita, Sabà, Tamania, Tisà, Aisära!

Es ist jetzt der 11.11.2003, 17:30 Uhr und der Hahn kräht. Bald können die das Fasten brechen, vorher wird die Mosche losquaken. Aber aus allen Ecken, es gibt mehrere. Ich will hier raus und gehe jetzt spazieren.

Betonklötze vor dem Kulturzentrum
Betonklötze vor dem Kulturzentrum

Um 22 Uhr sitze ich im deutschen Kulturzentrum. Vorher beim französischen Kulturzentrum. Man trinkt 7up, Kaffee und natürlich Pepsi. Der Kaffee ist salzig und mit Kardamom, aber der föhnt! Ich bin ja so aufgeregt! Die Bilder von einem über siebzig jährigen Künstler sind sehr gut. Besonders eins, hinten rechts, hat mir nicht gefallen war aber sehr mysteriös. Quasi magisch mit Kreis, eventuell ein Kopf mit einem Auge, ein Zyklop? Und links gab es eine charmante grüne Fläche mit ein bisschen Rot.
Nun, heute gab’s Rührei, nach dem Spaziergang. In einer Villa hab ich gesehen wie die dort ihr Breakfast haben. Große Teppiche, ordentlich ein Teller neben dem anderen. Hier wird gerade geschlossen…

Bei Stromausfall, Nachts vorm Kulturzentrum
Bei Stromausfall, nachts vorm Kulturzentrum

Stromausfall. Von wegen geschlossen. Die ganze Stadt ist zappenduster. Die Strasse geht ja gerade noch, weil da Autos fahren. Und die haben oft dann doch einen Blinker an oder es leuchtet noch ein Rücklicht… Eben raste eine Kolonne mit Blaulicht und Motorradbegleitung vorbei. Afrikanische Nacht. Vorhin Sternschnuppe! Ich wünsch mir was! Ganz lang!

Es ist zu viel zum aufschreiben.
Nach dem Stromausfall nun zuhause. Es ist 0:00 Uhr, also der 12. November 2003.
Heute, also gestern allein Abendessen organisiert: Rührei und Brot. Wir haben hier etwa 60 Eier und Brot war ich kaufen. Huh! Allein bei Nacht durch Khartum geschlappt. „Salam! Parlez vous… ?“ Und „Torta“ ist Mehlspeise. Sicher haben die hier ein eigenes Wort für Brot. Dann gab’s die Ausstellung im französischen Kulturzentrum. Unten hab ich viele von letztem Jahr getroffen und eben dieses eine Bild, irgendwie magisch und passt zu meiner Situation. Das ist aber generell bei guten Arbeiten so, dass sich jeder Mensch angesprochen fühlt. Viel auf dem Innenhof herumgelungert und französisch gesprochen. Dabei wird mein Arabisch von Tag zu Tag besser. Vorhin konnte ich sogar bei einer Autopanne vor unserer Haustür mitmischen. Mit dem Kaffe bin ich dann durch die Strassen gegangen, bis zum ehemaligen Goetheinstitut. Dort werden deutsche Filme gezeigt, Sprachkurse angeboten und eben heute sah ich eine Ausstellung der Sudanese Women Artists Association. Verallgemeinernd finde ich, finden wir in der sudanesischen Kunst viel Schrift, Kalligraphie, auch in unterschiedlichen Arten. Sehr bunt und zum Teil streng geometrische Formen. Einen Kreis etc.

Unsere Strasse, Nachts.
Unsere Strasse, nachts.

Anschließend die Cafeteria Mauer angeguckt. Sie ist Hoch, lang und leicht zugänglich. Die Bedienung ist Äthiopierin- sehr dünn und nicht sehr hübsch. Pepsi ist doppelt so teuer wie bei der französischen Kulturstiftung. Bla Bla. Ich bin einfach aufgekratzt, aber ein schöner Moment heute war bei Nacht durch die Strassen zu fahren. Vor dem riesigen Loch, wo sich immer der Verkehr staut, gelbe Scheinwerfer durch die staubige Luft. Langsam kriechende Lichter und man sieht kaum weiter als zehn Meter. Herumwuselnde Menschen, hoch beladene Busse und am Straßenrand ein paar Buden, die irgendwas verkaufen. Nach dem Breakfast, also dem Fastenbrechen, welches heute etwa um 18:20 Uhr war, ist da plötzlich Leben. Die Leute putzen sich heraus, oft Tipp Top gestylt. Eine in engem Top mit Kopftuch. Dann gehen die durch die Strassen und man sieht sich. Also wirklich ganz prima, weil hier kann man auch leben- irgendwie. Es ist der 12.11.2003, 0:20 Uhr.

Wenn morgens Aufwachen, kurz irritiert und dann heil froh, dass in Afrika. Die Dusche ist kalt. Nachts hab ich mehrere Leute erstochen, einen Schuft mit drei Spießen an die Tür genagelt! Und Nescafe. Heute bin ich definitiv Erster. Jetzt den zweiten Cafe gekocht und für eine Zigarettenlänge dem Vogelgezwitscher gelauscht. Der Mond ist hier immer wieder eine Überraschung. Gerade steht er Kopf und ist schon wesentlich dünner als noch vorhin. Hier ist es windig und ziemlich frisch. Aber schön ruhig. Geräusche sind Klopfen von der nahen Baustelle, ständiges Autobrummen von der großen Strasse hinter mir auf der anderen Seite des Hauses.
Irgendwas war gestern komisch- zeitweise hab ich ganz vergessen hier zu sein. Schien alles so locker und normal. Richtig gemütlich mit den alten Ärgernissen, intellektuellem Gefasel und in einer Bar sitzen. Was wohl heute wird? Achtung! Ich bin in Khartum, es ist der 12.11.03, 7:50 Uhr.

Freunde auf dem Campus, University Khartoum
Freunde auf dem Campus, University Khartoum

Jetzt Poems for Layla. 14:20 Uhr Meeting auf dem Unigelände wegen Mauer. Wie geht es jetzt weiter? Eben mit den anderen Studenten zusammen gemalt. Auf ein Blatt.
20 Meter lang, 2 Meter hoch.

Es ist der 12. November 2003, 19:05 Uhr. Wahrscheinlich Mittwoch.
Diese nächtlichen Straßenszenen sind immer wieder der Hit! Eben aus der Tür gehüpft und direkt zum Frühstück eingeladen. Kichererbsenbrei und Tee. Wir sitzen um eine Blechschüssel und essen gemeinsam mit den Fingern. Dann stehe ich etwas komisch daneben, wenn die ihr Gebet machen und nach anschließendem Zigaretten verteilen und Rauch, Gebabbel über das Studium in arabisch-englisch-grinsen und Händen, ein kleiner Streifzug.

Das war vorhin. Sitze gerade im Bus zwischen lauter Sudanesen Richtung City. Lang leben die öffentlichen Verkehrsmittel- aber es ruckelt. Später mehr. Aber wie da vorhin ein langer Güterzug durch die staubige Nacht fuhr und ich zum Essen eingeladen- das war einfach schön. Ich freu mich in Afrika zu sein! CU.

Unterwegs in al-Chartum Bahri
Unterwegs in al-Chartum Bahri

Es ist so um 9 Uhr und der 13. November. Der Abend war prima, gestern. Durch die Stadt gerauscht, in Khartum umgestiegen und dann den Bus nach Omdurman genommen. Beim Umsteigen voll durch das abendliche Gewusel gerannt. Abends viel los und die Gerüche- Opium (?) und Essen- Tee und sonstiges. Dann lange im Bus gesessen, Nilbrücken und nächtliche Vororte. Vom Radio schräges Geschrabbel und dann von irgendeinem herzlichen Onkel im Atelier von Bahnas und Adam willkommen. Lang Bilder angeguckt, geraucht und Bananen gegessen. Der Innenhof- dunkel und auf den Betten sitzen und plaudern.
Etwa um 22 Uhr dann zu Freunden weiter runter die Strasse gegangen. Dort war es wunderbar. Neben dem Innenhof um kleine Tischchen gesessen – Popcorn und winzige getrocknete Äpfel. Wasserpfeife rotierte und wir hörten und klatschten schöne Musik. Währenddessen röstete die Hausfrau Kaffeebohnen, die anschließend im Mörser im Rhythmus diverser Lieder zerstampft wurden. Der Kaffee war prima und nach etwas Tanzen und langem Abschied bekamen wir irgendeinen Bus und waren heute etwa um 2 Uhr zuhause. Ein toller Abend mit netten Leuten und evtl. neuer Kunstimpuls – mal sehen wie ich das nutzen kann.

Nun warten auf die Anderen  –  dann Uni. Bus genommen – heute ging meine Uhr voll genau 1 Std. vor. In der Uni ganz schnell Konzepte ausgearbeitet für Mauerprojekt. E-Mail Möglichkeit und so P. & Adi geschrieben. Nur kurz. Dann um etwa 11 hatte ich genug von der Uni. Bin mit Mohammed und Matisse und noch einem wo ich den Namen nicht weiß los geschlappt, Richtung Nil. Wollte Wasser kaufen, aber Matisse bestand darauf zu zahlen und besorgte noch Kekse. Lecker. So verzichtete ich glücklich auf das gruselige Mittagessen und wir spazierten entlang der großen Strasse zur neuen Nilbrücke.

Fast am Nilufer steht ein kleines, schönes Holzhäuschen
Fast am Nilufer steht ein kleines, schönes Holzhäuschen

Vorher waghalsig über den Zubringer gerannt, die Böschung heruntergepurzelt und etwas verdattert vor richtig schönem Holzhaus mit Strohdach gelandet.

Fotos und anschließend Marsch durch den Wald mit kleinen piksigen Büschen ans Nilufer. Weißer Nil – verkrustete Erdschollen, grüne Inselchen und richtig nett! Pause gemacht, Matisse hat mir einen Plan gezeichnet und ich habe erzählt, wie das leben in D. ist, was bei uns Familie ist, was Singles sind (völliges Unverständnis), wie ich wohne und was ich schätze am Reisen. Das hier viele gute Ideen sind (Z.B. „Fruit Car“ im Institut für industrielles Design) und es nur wahrscheinlich sehr schwer ist das zu verwirklichen. Also klever sind die ja schon. Nur schade, dass ich so schlecht davon profitieren kann. Weil wir fanden dieses Englisch reden schon eine sehr nervige Barriere. Ich muss einfach arabisch lernen! Dann kann man noch besser miteinander lernen und vor allem will ich denen ihre Tricks kapieren.

Erzählen und Fotos am Nilufer
Erzählen und Fotos am Nilufer

Das Meeting um 14 Uhr, da war ich nicht. Statt dessen im Team durch die Stadt und am Nil entlang geschlappt. Kurz in christlicher Kirche Kerze angezündet und geguckt. Es wird sicher alles gut! Durchs Regierungsviertel Richtung Zentrum und vor dem Ministerium für Wirtschaft und Finanz-Dings Postkarten gekauft. Bei der Großen Moschee geschafft (mit fragen…) den richtigen Bus zu nehmen und wusch – es geht Alles, man muss sich nur trauen und freundlich sein – nun hier. Gewürze, Fotos, tolle Gedanken und zwei Postkarten als Tagesbeute! Außerdem schöne Erlebnisse und das Gefühl vom hier sein. Hey Afrika! Jetzt gönn ich mir mal eine Pause, es ist 17:50 h.
Die Daily soap im Fernsehen war grad an der spannensten Stelle (Der Typ, Araber, traf heimlich hinter Säule, eine Jüngere) wegen Stromausfall aus. Och Menno! Ci vidiamo!

14. November 2003, 9 Uhr, Khartoum. Es ist echt gemein!
Seit wir hier sind ist immer Programm, früh aufstehen und gestern war es auch wieder 2 Uhr, bis fertig. Man ist fast nie allein und ich bin echt müde. Einfach KO. Nie ausschlafen, den ganzen Tag unterwegs und ständig neue Leute und Gespräche.

Gestern Abend wurden wir abgeholt und in die Moschee nach Omdurman gebracht. Dort vor den Bussen herumstehen zwischen vielen festlich gekleideten Leuten und staubige Strasse, laute Trommelmusik und Lampions. Seitlich düstere Gässchen – Omdurman ist riesig, voll kleiner brauner Häuschen. Vorne leuchtet die Moschee und wir warten. Die Guides ständig mit Handy am checken – wir gehen rein. Ich werd vorgeschupst – Erster! Mitten durch das Gewusel, Mauern, Tore und dann plötzlich in der Moschee. Vor mir hunderte Männer in weißen Nachthemden. Quer über den Platz zum Kalif geführt, die Guides schmatzen dem begeistert die Hand. Ich bin dran. Guck – Handshake, herzlich grinsen, bedanken „schukran“ und dann noch irgendwelchen Männern die Handschütteln. Sehr krasse Atmosphäre wie wir da rein kommen. Also ehrlich gesagt, ich staune. Der Kalif lächelt aber ganz nett, manche gucken eher finster und ziemlich sicher finden uns einige auch richtig scheiße. Aber dann hingesetzt – vorne singen welche, Tee bekommen umschwirrt von Leuten mit Tabletts und einer der Priester kann perfekt Deutsch. Freut sich, dass wir Deutsche sind. Später Abendessen im kleinen Innenhof. Vorher, bei „Handshake“ Fernsehen und Fotos. Das Essen: Ganz hervorragend! Ich teile die Schüssel mit Bakri, den ich vorher im Armdrücken besiegt habe und Chalit. Inzwischen komm ich ganz gut zurecht mit den Händen zu essen. Tee trinken, mit dem der Deutsch kann tauschen wir deutsche Sprichwörter und ich erkläre ihm, dass man Tee mit Zitrone schon auch bei Erkältung nehmen kann.
Wieder rausgeführt. Ausstellungsbesichtigung mit total fanatischem Typ: Der schwitzt, stammelt und guckt nie in die Augen. Voll strange. Es sind sehr viele Leute in diesem Bereich, wir dürfen nicht rauchen, stattdessen tanzen mit Rot – Grün zu trommeln. Es ist wirklich toll, der Wahnsinn. Nachts dann zurück.

Anne-Lisa & David & Dagmar fehlen. Ein riesiges Trara, weil erst jetzt merken wir, was das eigentlich für ein besonderer Aufstand war, wir hatten eine riesige eigene Security und waren ständig total kontrolliert. Die drei wurden dann abgeholt. Vorher anrufen bei allen, wo die sein könnten, Turbantypen, Handys. Also der Sudan ist schon ein sehr absonderliches Land und zum Teil sind wir ganz froh über unseren guten Schutz, weil die machen auch viel mit. Aber ich hab das Gefühl inzwischen nicht mehr zu überblicken was wir hier bewirken. Das wird so etwas zu einer politischen Sache und wir, ständig im Fernsehen, Jochen gibt ein Interview. Nun, wenn es hilft sich gegenseitig besser zu verstehen, ist das alles gut. Aber auch stressig. So ein Kalif… Von dem hab ich nun einen Schlüsselanhänger an meinem Rucksack und auch sonst war da so ziemlich die halbe „High Society“ des Sudan versammelt. Schätze aber, dass „gute Geste“ uns als bunten europäischen Künstlerhaufen derart in die Moschee zu führen und einzuladen.

Sonst müde. Jetzt arabischer Markt. Einen schönen Tag! Das Kind vor dem Balkon beschäftigt sich seit wir hier sind mit seinem Reifen. Jeden Tag aufs Neue. „Das braucht keine sprechende Puppe“ meint Anja.

14.11.2003, 17:30 h. Nach dem Mittagsschläfchen.
Heute waren wir Markt. Turban, Nähgarn, Nadeln und Sonnenbrille. Der arabische Markt war eben sehr arabisch. Da gab es Kleider, Zeug, Krokodile, Tigerkrallen, Stoffe, Schuhe. Enorm viel chinesischen Krempel, wo keiner genau weiß wofür man das brauchen könnte. Mir wollte einer ein Schwert aufdrehen. Voll das Gerät! Zum 3 Wassermelonen auf einmal schnibbeln. Aber 9000 Dinar ist viel zu viel, da könnte ich ja fast 150 mal für Bus fahren. Der Turban ist aber prima: Weiß und leicht mit Spitzen. Beim Markt sind ganz viele kleine Gässchen und Passagen. Die haben sogar eine Gasse wo nur Pergament verkauft wird. Insgesamt voll das exotische Gewusel und nach fast zwei Stunden fahren wir sehr lang durch Omdurman. Die Häuser werden immer kleiner und alles ist nur noch braun und aus Lehm. Und die staubigen Sandpisten voller Menschen. Dann rumpel-rumpel, abbieg… –  und wir stehen vor einem riesigen Platz. Da sind nur noch kleine Stände, verblasste Tücher sind gespannt und alles voller Esel, die geduldig angeleint vor ihrem Wagen herumstehen. Das ist der krasseste Markt den ich je gesehen hab. Wahnsinn.
Nach einer halben Stunde mit brenzliger Situation, weil irgendeiner von uns wohl fotografiert hat – lange Diskussion. Und jetzt, alle heile wieder im Apartment angekommen. Wie Menschen leben… Es ist 17:45 Uhr, 14. Nov. 2003, Khartoum.

15. November 2003, 8:30 Uhr. Khartum. So, jetzt bin ich hier mal ganz genau: Ich bin nämlich gar nicht in Khartum, sondern in Al-Chartum Bahri. Jawoll. Gestern Abend in einem „Mogran“ – Freizeitpark gewesen mit einer Hyäne, irgendeinem riesigen Tier mit vier Beinen (es war zu dunkel) und Allem anderen, was man so für ungetrübten Freizeitspaß mit der ganzen Familie braucht. Anschließend „Tea Party“ Empfang in einem Restaurant am Nilufer. Es ist nett, bei Nacht an einer langen, festlich gedeckten Tafel zu sitzen, raue Mengen Torte und Datteln essen. Links ganz groß Nil und Mondlicht, oben Sternchen – Hach! Bis zwölf unterhalten mit Chalid über Sex, Girlfriends und Heiraten. Hier ist da nix mit probieren, aber in Khartum ist es schon normal, dass man mit seiner Liebe auch abends alleine weg gehen darf, sich trifft und ein bisserl beschnuppert bevor man heiratet. Manche „hardliner“ wollen das aber auch noch verbieten. Ich erzähle Chalid von mir, er von sich und wir dabei die ganze Zeit sudanesische Erdnüsse mümmelnd. So war es ein sehr friedlicher Abend und um kurz nach Ankunft hier bin ich pennen gegangen.

Jeden Abend wurde sehr viel Essen geliefert. Immer gab es Chicken mit Pommes - auch, wenn wir nicht da waren.
Jeden Abend wurde sehr viel Essen geliefert. Immer gab es Chicken mit Pommes – auch, wenn wir nicht da waren.

P.S. Seit zwei Tagen Bauchweh und keinen Hunger. Das ganze Abendessen, welches gestern noch geliefert wurde wandert ungeöffnet in den Müll. So richtig bescheuert! 14 x Plastiktellerchen mit Pommes etc. Wobei angeblich gestern endlich sudanesisch gekocht wurde. Oggi – Guter Tag! Salam alaikum! Es ist 8:15, 14.11.03, Bahri.

Hier gibt es wieder eine Sternschnuppe für mich! Sau geil!
Diesen Abend hab ich frei. Barfuss Zigaretten kaufen und auf dem Bett liegen und Ebru Gündes hören. Freu mich! Es ist 21:15, Datum vergessen und es ist super!

16. Nov. 2003, 10:40 Uhr, Finances & Management:
Ich sitz hier in dem verratzten “Office chair” am “Office desk” und so:

Gegeben 1×100 € und 1x 50 € = 150  / ich habe noch 50 €.
Erhalten 1 x 3000 SD und 1 x 5000 SD = 8000 SD = 26,66 €.
Ich bekomme von der Gruppe noch 123 € / + die 50 €, welche ich noch hab = 173 €. Voila.

Brandy war die, welche mir auf dem afrikanischen Markt die Sonnenbrille gekauft hat. Echt süß.

Wir müssen uns noch polizeilich melden und den Flug bestätigen. Jochen aus Uganda zurück: Probleme beim Aus- und wieder Einreisen im Sudan. Uganda ist wohl sehr schön und mein Mensch-Bild war nun auch auf der Südhalbkugel, kurz über den Äquator: Nairobi Airport. Dann Uganda am großen See da und so. Dort ist es tropisch und hat gewittert. Will da auch mal hinfahren.
Von J. wieder die 2 $ erhalten, für 500 SD.

Tja, hier kursiert gerade das Gerücht von einer Hochzeit. Brandy ist schon so gut wie versprochen für nächstes Jahr. Sonst heute kein Programm? Das lange Schlafen hat mir gut getan und nun voll fit: Afrika, hey Welt, ich komme! / 13:30 Uhr. 16.11.03 Sonntag.

Ich hab’s: Die Zigaretten machen Bauchweh! 

Ein Armband geschenkt bekommen, sonst Fotos angucken und irgendwie herummalen. Ich hab kein Thema und „Die afrikanische Warbe“ ist auch kein Thema sondern an und in meinem Rucksack, der wird hier langsam so rötlich-braun von dem vielen Staub hier.
Gestern war ich alleine in der Stadt, mit Matisse shoppen. Ich habe Shampoo, einen Film und Musik gekauft. Bus fahren, es geht Alles ganz einfach „easy!“ wie man hier so sagt.

Abends spielen wir mit den Mädels Hochzeit und wie man da so 10 Schönheiten nacheinander die Hand schüttelt wird mir ganz schwindelig. Nun hab ich die linke Hand mit Henna gefärbt und einen witzigen Abend gehabt.

Jetzt kurzes Meeting: Wir haben alle Abende Programm. Mittwoch Abend ist frei (bis jetzt) und Tags über ist hier der Workshop sehr lässig. Man wurschtelt so vor sich hin. Da werd ich mich doch gleich wieder davon schleichen und heimlich in die Stadt gehen. Heute Abend ist Empfang in der Ashfad University for Women.

Mohammed Al Amin = famous music in Sudan.

Absicht? Handabdrücke auf einer Bank in Khartum
Absicht? Handabdrücke auf einer Bank in Khartum

18.11.2003, 8:07 Uhr, Bahri: Ich bin immer noch im Sudan. Hey. Höre Sammy de Luxe. Gestern der Empfang in der Frauen Uni war echt toll und am Ende war ich ganz bezaubert von der Folklore Band. Wie die sich bewegen können und wie begeistert die orangene „Kleopatra“ da getrommelt hat. Vorher, also das war mein Tagewerk, einen Brief geschrieben, Kopien gemacht und einen Sarif (Briefumschlag) gekauft. Bei Mustafa, unserem Materiallagerstudenten aus der Grafikdesign Abteilung. Sonst hab ich ein Schnellinterview für die Zeitung gegeben (Madonna bin ich wichtig! Gelabert von dem roten Mond, neulich bei der Mondfinsternis, dem Sonnenuntergang in Gelb und dem Nil… 12 obskure Fragen und meine Meinung zu Khartum, Sudan und den Menschen). Anschließend heimlich mit Matisse zum Flughafen gedüst um den Brief abzugeben. Nur 200 SD Porto, ob der wohl ankommt? Dann zurück getrampt in einem Pic Up mit zwei Arabern mit Turban. Pünktlich an der Uni und kaum hier in Bahri hab ich einen Wischmob besorgt, mir eine arabische Quittungen dafür geben lassen und bin dann mit Putzzeug nachhause geschlendert – Voll zur Breakfast Zeit. Hier gab es eine riesige Putzaktion und in Afrika stundenlang abwaschen hat auch seinen Charme – besonders da es inzwischen dunkel in der Küche war. Fit geduscht und dann Empfang.

Auch wenn hier inzwischen mehr Notizen stehen, ich mache mir immer noch die Gedanken, weiß einfach nicht wie ich das alles aufschreiben soll – und wann. Afrika, und hier ganz viel, überrascht mich jeden Tag neu. Ich hab wohl selten so oft Unbekanntes getroffen – Staunen wird fast der chronische Dauerzustand. Schlicht und einfach hab ich aber keine Zeit das Alles aufzuschreiben. Lieber düse ich durch die Stadt oder, voll der Plan für heute, male. Es ist nicht mehr lang bis wir zurück – Also was ändert sich, was ändert sich nicht? Malen. Ci vidiamo und einen schönen Tag!
Es ist 8:20 Uhr, 18.11.03

Bild gemalt, adesso im Museum. Eine liebe Kuh und einen knuddeligen bronze Löwen getroffen. Alte, riesige Statuen, eine Kindermumie – mit Trockenhaltemittel und Skelett. Huhu! Manche der Statuen bewegen sich, eine hab ich voll angefasst – wahrscheinlich leben die hier doch noch. So, weiter geht’s. 4000 Dinare erhalten / 18.11.2003.

Palmen und Moschee im Gegenlicht
Palmen und Moschee im Gegenlicht

19.11.2003, 04:30 Uhr – weil meine Uhr stehen geblieben ist. Tiere in Khartum: Kröte, Hunde, Katzen, Ziegen, Pferd, Hühner & Hahn, Esel, Fliegen, Ameisen, Vögel (Voll verschiedene, kenn ich z. T. nicht).
Jetzt ist die Kassette alle, Batterie. Der Plan für heute ist aber die Post zu erledigen und zu malen. Einen schönen Tag!

Einen Druck von meiner hübschen Nachbarin bekommen: HOIAM

Es ist 18:37 Uhr, 19.11.2003. Bahri. Ich komme eben aus der Stadt zurück. Habe heute den ganzen Nachmittag geschwänzt, trotz offiziellem Programm – den Empfang sausen gelassen und lieber mit Matisse durch die Stadt gegangen. Post abgegeben und ein Messer gekauft. Inzwischen hab ich genug Souvenirs und leider auch einige Dinge, die moralisch sehr bedenklich sind – aber Geschenke kann ich ja schlecht abweisen. Da stritt ich schon die ganze Zeit mit Matisse, wer was bezahlt und hab wieder die Breakfast Einladung ausgeschlagen – evtl. morgen? Wir waren bei einem Freund von Matisse, Haare. Ein Friseur und so hab ich mich schwups auf einem Stuhl in einem Friseursalon in Khartum Nord wieder gefunden. Jetzt sehe ich ganz ordentlich aus. Mit „Shoepolish“ (So ein komischer Schwamm) soll ich meine Schuhe auf Hochglanz bringen. Witzig worauf die so achten…

Beim Friseur in Khartum
Beim Friseur in Khartum

Bald ist die Party in der Airport Area bei Jasemine. Es ist 21:45 Uhr, 19.11.2003 and I am so happy to have this evening just for me, I cancelled my party program, although it sounds nice: With dancing. Well, actually not even very tired… It’s so nice to have a time for reading, thinking and doing nothing than starring at the surrounding of my ventilator, listening to Shakiras Laundry Service – blabla – feel very comfortable and optimistic and sunny. Every little thing gonna be all right! Yes.

20.11.2003, 8:07 Uhr. Bahri. Gestern Abend war frei. Ich bin ziemlich ausgeschlafen. Ich hab mir da ja was überlegt. Also ein Chaos ist es nicht, wenn man mal sein Fenster zur Welt kaputt schlägt und direkt guckt hat alles seinen Sinn und sei es nur als Folge einer Handlung. Und etwas unaufgeräumt ist es, aber man kann so leben und sich sogar frei fühlen und ist tatsächlich freier und ehrlicher als in einem ordentlich durchstrukturierten / autistischen Umfeld, wo jede Idee gleich als ungemütlich und die Harmonie störend aufgefasst wird. Will sagen: In einem lebendigen Durcheinander sind mehr neue Möglichkeiten und außerdem steht jedes für sich. So „Schiwa-Gott-mäßig“: Alles auflösen und zerstören… Dann zusammenfügen, in einen Zusammenhang bringen und wieder auflösen für einen neuen Zusammenhang.

Meditierendes Tierlein in der Wüste
Meditierendes Tierlein in der Wüste

Das Ziel ist vielleicht eine Annäherung an das Maximum der unendlichen Möglichkeiten von Zusammenhang. Also über die Sache mal neu denken und nicht versuchen durch äußere Ordnung seine Pseudo-Klarheit zu finden. Wo etwas lebt ist es auch in Bewegung und nicht aufgeräumt. So, dass muss ich nur noch aus dem Kopf ins Herz bekommen, dann hab ich vielleicht wirklich von Afrika gelernt. Es ist jetzt 8:18 Uhr und ich wünsche eine gute Zeit! Spielen, und nicht aufräumen!
PM 8:30 Uhr am arabischen Markt Cafe Matisse.

Lange Strasse, irgendwo nordöstlich von Khartum in der Wüste.
Lange Strasse, irgendwo nordöstlich von Khartum in der Wüste.

21.11.2003. In der Wüste. Viel Bus gefahren, Dromedare, Ziegen und eine lange Strasse. Jetzt ist es 17:20 Uhr. Hier sind viele Pyramiden, riesige Sanddünen und die Sonne wirft lange Schatten. Nachdem ich auf den Gemäuern herumgeklettert und barfuss eine riesige Düne erklommen habe sitze ich nun am Eingang einer kleinen Pyramide. Ein Foto gemacht aus der Pyramide Richtung Osten – dunkelbraune Berge etc. es ist sehr leise – richtig ruhig in der Pyramide, nur die Dromedare blöken wie so ein Urviech. Echt der Hammer hier. Da geht’s mir gut. Osiris.

Die Pyramiden von Meroe
Die Pyramiden von Meroe

21.11.2003, 21:10 Uhr. Stopp in der Wüste. Es ist dunkel, schon Nacht. Von Jochen 500 SD geliehen, in Euro später zurück geben. Zigaretten und Wasser! Wunderbar. Und der Sternhimmel! Der Hammer! So klar – eine riesige Milchstrasse! Also so klar! Noch eine afrikanische Stunde bis Khartum – Ein schöner Tag. Wüste, Pyramiden, Sanddünen, Sonnenuntergang und Sternhimmel. Dazu gute Chancen, Hoffnung und ein tendenziell bejahendes Lebensgefühl – viel Blabla und die Ruhe – so leise das es piepst im Ohr. Ach, ein bisserl Sehnsucht und zu wissen, dass man ganz weit weg ist und wieder nachhause kommt. Es ist 21:17 Uhr mitten in der Wüste – vorne leuchtet aber schon Khartum und weiter geht’s.

Die Pyramiden im Abendlicht
Die Pyramiden im Abendlicht

22.11.2003, 19:15 Uhr, Bahri.
Nach der Wüste nicht mehr ganz hier – das war irgendwie ein Abschluss. Heute morgen gepackt. Nur so meine Jeans gewaschen. An Bakri meine Kamera verkauft. Für 15000 Dinar, das entspricht 50 € und ist echt billig. Nun ja, man kann nicht alles aufheben. Aber der sentimentale Wert war viele Reisen und ein Karton voller Fotos. Nun hab ich nur noch meine Augen – Die Kamera bleibt im Sudan und wird nächstes Jahr eine Rundreise machen. Matisse hat das überhaupt nicht verstanden und geweint. Oh je, der hat ja auch Recht – auf seine Art, als er vor zwei Jahren seine Kamera verloren hat, war er zwei Wochen in seinem Zimmer und seit dem hat er keine mehr. Ich sehe das nicht wie Matisse – nach gemeinsamen Erlebnissen zählt etwas mehr. Aber am Ende bin es doch ich und nicht die Kamera, der Rucksack oder der Teddy. Das sind nur schöne Sachen mit denen man eine tolle Zeit hatte. Aber es sind Sachen. Das was nie zu ersetzen ist sind Menschen und die Erlebnisse, die Erinnerungen und alles Gute & Schöne. So konnte ich Sammler auch noch nie ganz verstehen…
Nun, ich bin auch manchmal blöd und es tut mir leid wie das gelaufen ist. Hätte ich die Kamera mal lieber Matisse geschenkt. Der hat mein super praktisches Taschenmesser.

Für die Kamera Dinare hab ich dann mit Matisse Gold gekauft, Kettchen, Ring… Das kann ich jemand Liebes verschenken und so stimmt die Sache dann. Alles wird gut.
Man muss das was man hat lieb haben. „You have to love your things“. Nun ist Party, dann Abflug. Was soll ich sagen? Vielleicht fällt mir zuhause etwas ein. Jetzt bin ich etwas traurig, dass ich Matisse so falsch verstanden hab. Nach dem Goldkauf auf dem Markt musste ich dann auch losheulen und ich glaube jetzt haben wir Frieden. Der ist wirklich ein toller Künstler und wenn ich nur Arabisch könnte! Wir haben uns nächstes Jahr in Beirut verabredet. Das Gold ist aber sehr besonders und ich werde es verschenken. Schließlich sind Menschen das einzig wichtige. Die nächsten Stunden, dann bye bye Afrika, ci vediamo!

Sunset. Sonnenuntergang in der Wüste im Sudan
Sunset. Sonnenuntergang in der Wüste im Sudan