Eine kleine Idee, wie man in Zukunft die Textverarbeitung weiter vereinfachen könnte

Wenn man ein Wort nicht kennt, Synonyme sucht oder nicht sicher ist, wie man etwas schreibt bzw. einen ganzen Satz formulieren soll, sucht man oft dazu im Internet oder versucht sich via Google zu inspirieren. Beispielsweise gibt man eine Möglichkeit bei Google ein und vergleicht dann in den Ergebnissen die Alternativen. Man sieht auch an den Ergebnissen der Suche, ob der Satz relevant ist, oft vorkommt und von seriösen, anerkannten Quellen verwendet wird oder ob man ähnliche Ergebnisse nur vereinzelt, in skurrilen Kommentaren und mit etlichen Rechtschreibfehlern findet. Google korrigiert außerdem auch jetzt schon automatisch Eingabefehler und findet ja überwiegend relevante Ergebnisse. 


Es sollte einen Eingabemodus in Schreibprogrammen geben, welcher parallel mitdenkt. Damit könnte das Aufsetzen einer E-Mail, eines Blogeintrags, Tweets etc. sehr viel schneller gehen und es würden weniger Fehler passieren. Man schreibt dann nur noch, völlig ungeachtet selbst elementarster Rechtschreib- und Grammatikregeln, die wichtigsten Inhalte. Meistens wären das wohl einfach ein paar unfertige, abgebrochene Sätze (Kietzdeutsch;), Substantive, Zahlen und Adjektive, welche aber ungeachtet ihrer Ungeschliffenheit den Kern der Botschaft ausmachen. Parallel zur Eingabe sucht der intelligente Eingabemodus im Internet relevante Treffer, Sätze und richtigere Synonyme und ersetzt die eingegebenen groben Inhalte durch schöne Sätze; geschmeidige Formulierungen in korrekter Schreibweise aus seriösen Quellen. 

Wenn die Software nicht genau versteht was man sagen will, sollte sie Alternativen anbieten – so wie man sich bei den Übersetzungsergebnissen in Google-Translate auch Alternativen aussuchen kann. Mit der Zeit könnte das Schreibprogramm immer mehr lernen und individuelle Vorlieben (z.B. konsequente Kleinschreibung, Lieblingswörter, regionale Redensarten etc.) berücksichtigen. Außerdem könnte es nach mehreren Malen auch teilweise offline laufen, weil sich sehr viele Formulierungen wiederholen und der Suchaufwand im Internet immer weniger wird (man nimmt z.B. häufig die gleiche Gruß- und Schlussformel). 

Idealerweise würde sich die Software oft synchronisieren, so dass alle Nutzer von den Entscheidungen und der Auswahl relevanter Formulierungen der einzelnen Anwender profitieren können. Letztlich würde ein riesiger Pool entstehen (eine Cloud). Eine Wolke aus vielen schönen Sätzen, welche wie Legosteine aneinandergereiht werden und summa summarum mustergültige Texte bilden. 
Nachtrag: 21. Juni 2012
Einfache Daten (z.B. aus dem Sport oder Finanzwesen) können bereits heute in einfache Texte umgewandelt werden. Vgl. dazu den Artikel in der FAZ „Roboterjournalismus“ (vom 04.04.12) bzw. den Wissensteil der SZ (vom 21.06.12) bzw. direkt Narrative Science.